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Zu Besuch bei Holz Gar

Ein Ziel von Garage42 ist das Selberbauen von nachhaltigen Möbeln
mit regionalen Rohstoffen. Klingt erst mal gut, aber wie realistisch ist eigentlich der Wunsch regionales Holz kaufen zu wollen? Wir machen den Praxistest und fragen mal bei Holz Gar – einem traditionellen Sägewerk im Münchner Süden – ob sie uns regionales Holz verkaufen können.

Holz Gar Fassade
Holz Gar in Egling bei München

Heute begebe ich mich auf die Suche nach einem Holzlieferanten, der die Nachbarschafts-Werkstätten in München mit regionalem Holz beliefern könnte. Dazu mache ich einen kurzen Ausflug in den schönen Münchner Süden. So ein Ausflug lohnt sich eigentlich immer, aber heute ist eher kein Ausflugswetter: es herrscht trübes Nieselwetter als ich bei Holz Gar an der Aumühle südlich von Schäftlarn ankomme.

Holz Gar Lagerplatz
Der Holz Lagerplatz bei Holz Gar

Der riesige Lagerplatz des Sägewerks ist mir schon früher bei meinen Radtouren durch die Pupplinger Au aufgefallen. Dass man hier regionales Holz bekommen kann, habe ich aber erst kürzlich bei einer Internet-Recherche herausgefunden.

Holz Gar Verkaufsausstellung
Die Verkaufsausstellung

Ich schaue mich zuerst auf dem Gelände um, schlendere durch die attraktiv gemachte Verkaufsausstellung und sehe mir Holzbeispiele für Gartenzäune, Terrassenböden und Gartenmöbel an.

Regionales Holz

Am Empfang angekommen fragt mich ein junger Mitarbeiter, ob er mir weiterhelfen kann. Ich stelle mich kurz vor, und komme dann gleich zur Sache:
Kann ich hier regionales Holz bekommen? Ich denke dabei an Kanthölzer und Bretter, aber auch an Plattenware.

Holz Gar Empfang
Freundliche Beratung am Empfang

Kritische Fragen zur Lieferkette kommen in manchen Branchen ja nicht so gut an, aber hier bei Holz Gar bekomme ich eine prompte Antwort: ja klar ist hier auch regionales Holz zu bekommen.

Ich bohre weiter nach, was man denn genau unter regional zu verstehen hat, und erfahre, dass das Sägewerk aus einem Umkreis von ca. 500 km mit Holz beliefert wird. Insbesondere Fichte und Lärche käme dabei aus der näheren Umgebung – ein häufiger Lieferant seien die Bayerischen Staatsforsten.

Das klingt doch schon mal so wie man sich das wünscht. Denkt man mal ein wenig über die Definition von „regionalem Holz“ nach, dann merkt man ohnehin, dass jeder seine eigene Definition von „regional“ haben kann. Meine Definition deckt sich aber ganz gut mit der Definition bei Holz Gar – für mich ist regionales Holz gleichbedeutend mit „Holz aus Bayern“.

Ich bohre nochmal wegen der Plattenware nach, die ja typischerweise nicht im Sägewerk hergestellt wird. Der Holz Gar Mitarbeiter bestätigt, dass es in Deutschland keine Lieferanten von Plattenware gäbe, und dass man daher Platten z.B. aus Tschechien beziehe, wobei das Hauptaugenmerk auf Qualität liege.

Und damit wird dann auch klar, dass sich bei Plattenware die Spur zum Ursprung des Holzes verliert – das Holz wird wohl irgendwo aus Osteuropa stammen. Das ist eine vorhersehbare und wenig überraschende Erkenntnis. Mir schwant, dass die Mission „kaufe Plattenware aus regionalem Holz“ ein eigenes, zeitaufwendiges Teilprojekt wäre … das ich vielleicht in der Zukunft irgendwann angehe, aber nicht jetzt.

Fazit

Nach meinem Besuch bei Holz Gar ziehe ich ein positives Fazit: sucht man im Raum München nach einem Lieferanten für regionales Vollholz, dann wird man hier fündig. Gut fand ich die Offenheit und Transparenz was die Herkunft des Holzes angeht – so stellt man sich das als Kunde vor.

Würde man zum Beispiel ein Möbel-Design wählen, das nur mit Kanthölzern oder Brettern auskommt, dann könnte man guten Gewissens behaupten, dass das Möbelstück nur aus regionalen Rohstoffen besteht.

Um die Klimabilanz noch komplett zu machen: Holz Gar liegt nahe Schäftlarn südlich von München. Der Baum ist also zunächst nur wenige 100 km hierher gefahren, fährt dann in zersägtem Zustand nur 20 km nach München weiter, wo dann aus dem Holz in der Nachbarschaftsgarage ein lokal produziertes Möbelstück entstehen kann.

Holz Gar direkt an der Isar
Holz Gar liegt direkt an der Isar

Ach ja: wer die letzten 20 km Transportweg total klimaneutral haben will, der könnte sein Holz auch im „Flößer-Style“ ganz ohne Sprit und auf der Isar schwimmend nach München bringen, denn die Isar fließt gleich nebenan 🙂

Die Garage42 Werkstatt-Blaupause

Beim Projekt Garage42 soll in jeder Münchner Nachbarschaft eine nachhaltige Werkstatt entstehen. Eines der Ziele ist dabei, eine Blaupause für Nachbarschafts-Werkstätten zu erstellen. Mit so einer Blaupause können neue Werkstätten mit sinnvoller Grundausstattung zügig eingerichtet werden.
Gibt es schon so eine Werkstatt-Blaupause, wie sieht sie aus, und wo kann man sie bekommen?

Im Artikel „Wie alles begann und warum überhaupt“ hatte ich schon kurz über meine Garage berichtet. Der interessierte Leser fragt sich jetzt natürlich:
Was ist denn jetzt mit der Garage?
Passiert da was?
Gibt’s schon was zu sehen?

Die Antwort lautet: ja natürlich – es tut sich was in der Pilot-Garage,
und dieser Artikel soll einen Eindruck vermitteln was bisher in der Garage passiert ist.

Mit der Pilot-Garage habe ich bisher immer gleich zwei Ziele verfolgt:
Erstens will ich die Pilot-Garage für die nächsten Fräsen-Workshops nutzen.
Zweitens soll meine Garage auch der erste Prototyp für eine Nachbarschafts-Werkstatt werden.

Daher habe ich die Garage zunächst mit allem ausgestattet, was man für den Workshop braucht. Gleichzeitig habe ich aber auch die Garagen-Einrichtung dokumentiert, so dass als Ergebnis eine Werkstatt-Blaupause entstanden ist.

Blaupause für eine Nachbarschafts-Werkstatt

Durch meine ersten Workshops hatte ich bereits gelernt, dass ich folgende Minimal-Ausstattung für die Werkstatt brauche:

  • Werkbank / Tisch zum Fräsen
  • Staubsauger mit Zyklonabscheider
  • gute Beleuchtung
  • Stromanschlüsse für Fräse und Staubsauger
  • Ablagefläche für Kursmaterial
  • Sitzgelegenheiten
  • minimale Ausstattung mit Werkzeug, Verbrauchsmaterial und Schutzausrüstung
    (Zwingen, Fräser, Schleifpapier, Schutzbrille, Gehörschutz, …)

Das absolute Minimal-Inventar für so eine Nachbarschafts-Werkstatt ist also ein Tisch, sowie Ablageflächen und einige Sitzgelegenheiten.

Für den Tisch gibt es keine Musterlösung, die für jede Werkstatt funktionieren würde – ich gehe davon aus, dass sich für jede Werkstatt irgendwie ein Tisch finden lassen wird. In meinem Fall war es ein alter Schreibtisch, der sogar einige Schubladen hatte. Nicht dass die Schubladen wichtig gewesen wären, aber sie geben dem Tisch ein gewisses Gewicht, so dass er sicher steht.

Meine Werkbank: ein alter Schreibtisch

Der Tisch muss für die Fräsen-Workshops eine Mindestgröße haben. Nicht nur das Material muss auf den Tisch passen, sondern auch die Fixierung des Materials, und die „Randstreifen“ auf denen die Fräse übers Material gleitet.

Fräs-Arbeitsplatz mit Material und „Randstreifen“ rechts und links

Die Arbeitsfläche meines Schreibtischs war zunächst noch zu schmal, so dass ich eine größere Platte befestigen musste.

Tisch mit größerer Platte (hier mit aufgeklebten Opferplatten aus MDF)

Bei den Sitzgelegenheiten und Ablageflächen haben mich die minimalen Möbel von OpenStructures bzw. Ken Isaacs sehr inspiriert. Mir erschien deshalb das 24 Module als ein idealer Startpunkt für das Inventar einer Nachbarschafts-Werkstatt.

24 Module aus Metall

Das 24 Module kann einzeln als Sitzgelegenheit oder gestapelt als Tisch verwendet werden. Das 24 Module ist dabei so simpel konstruiert, dass es auch ohne High-Tech Werkzeug, und mit Material aus dem Baumarkt hergestellt werden kann. Gleichzeitig ist das 24 Module zerlegbar, so dass es bei Bedarf auch vergrößert oder verlängert werden kann – damit kann es mit den Bedürfnissen der Werkstatt mitwachsen.

Soll das 24 Module bereits in der Garage hergestellt werden, so braucht man
als Grundausstattung nur einfache Werkzeuge wie Schraubstock, Bohrmaschine und Säge.

Damit hätten wir das wichtigste Inventar, so dass der Raumplan für die Garage42 etwa so aussieht:

Beispiel-Raumplan für eine Garage42 Werkstatt

Zu einer Blaupause für eine Nachbarschaftswerkstatt gehört aber nicht nur der Raumplan wie der obige, sondern auch eine Werkzeugliste. All diese Informationen sind ab sofort hier im GitHub-Projekt Garage42 zu finden.

Nutzung und Weiterentwicklung von Garagen

Mit dieser minimalen Garagen-Ausstattung kann bereits der erste Fräsen-Workshop veranstaltet werden. Die Fräse muss beim ersten Workshop noch „zu Besuch kommen“ , d.h. sie wird vom Kursleiter mitgebracht.

Wie so eine Garagenwerkstatt genutzt und weiterentwickelt wird, liegt dann in der Hand der Nachbarn. Die nötigen Werkzeuge und das erforderliche Inventar hängen stark davon ab was die Nachbarn in ihrer Garage produzieren wollen.

Auch für die Weiterentwicklung der Werkstatt liefert das Projekt Garage42 hilfreiche Informationen: für jedes Möbelprojekt wird auch die Liste der nötigen Werkzeuge dokumentiert. Ein schönes Beispiel dafür ist die Dokumentation zum Möbelprojekt „Ulmer Hocker “ im GitHub-Projekt Garage42.

Die Projektbeschreibung zum „Ulmer Hocker“ besteht nicht nur aus der Bauanleitung, sondern auch aus einer Stückliste und einer Werkzeugliste.

Anhand der Werkzeugliste kann schnell geprüft werden, welche Möbel in einer Garagenwerkstatt gebaut werden können, und welche Werkzeuge eventuell noch für neue Möbelprojekte angeschafft werden müssen.

Die Idee einer Referenz-Garage, die nach einer Werkstatt-Blaupause gestaltet ist, bringt also diverse Vorteile. Durch die Dokumentation des Inventars können neue Werkstätten schnell und systematisch eingerichtet werden. Die Beschreibung der Möbelprojekte mit allen benötigten Werkzeugen schafft dabei Klarheit über fehlendes Werkstatt-Inventar.

Zuletzt noch ein Ausblick: dokumentiert man die Ausstattung aller Nachbarschafts-Werkstätten, so kann man mit Hilfe dieser Daten auch eine „Landkarte“ erzeugen, die zeigt welche Möbelprojekte in welchen Werkstätten möglich sind. Aber dazu später mehr….

Garage42 Möbeldesigns

Die ersten Fräsworkshops in der Nachbarschaft haben stattgefunden, die ersten Fräserfahrungen sind gemacht und alle haben Lust auf mehr.
Und jetzt?
Jetzt brauchen wir ein paar schöne Möbeldesigns um zu beweisen, dass wirklich jeder selber Möbel fräsen kann! Aber die Auswahl geeigneter Möbelprojekte ist doch schwieriger als gedacht…

Auswahl der ersten Möbeldesigns

Nachdem die ersten Workshops „Nachbarn fräsen Nebenan“ gut gelaufen sind, ist es an der Zeit die zweite Stufe zu zünden: wir brauchen jetzt richtige Möbelprojekte!

Man könnte es sich jetzt leicht machen, und wahllos irgendwo irgendein CNC-Möbelfräsprojekt runterladen. Aber ist das unser Stil? Mitnichten.
Die ersten Möbelbauprojekte werden unter sehr speziellen Randbedingungen stattfinden – das sollte man bei der Auswahl des Projekts berücksichtigen.

Außerdem wollen wir auch nicht irgendein Möbelprojekt umsetzen – es soll schon etwas besonderes sein, worauf die Workshop-Teilnehmer richtig Lust haben.

Wir sollten uns auch über unsere Ziele klar werden:

  • Das Möbelstück soll schön sein – möglichst ein Design Klassiker
  • Wir wollen ein echtes Möbelstück bauen, kein Nippes
  • Die Herstellung der Bauteile soll mit der Shaper Origin in zwei bis drei Stunden zu erledigen sein
  • Das benötigte Material soll in jedem Baumarkt erhältlich sein.
  • Der Bau des Möbelstücks soll mit wenig Werkzeug in einer kleinen Werkstatt möglich sein.

Mit diesen Zielen haben wir uns gleich einige Probleme eingehandelt:

  • Ein echtes Möbelstück wäre sowas wie Tisch, Stuhl, Bett, Regal, Schrank, Sideboard.
    Das klingt schon recht ambitioniert wenn man nur zwei bis drei Stunden Zeit hat.
  • Eine Einschränkung der Shaper Origin ist, dass manche Fräsarbeiten ihre Zeit brauchen: in nur zwei bis drei Stunden kann man keinen Stapel dicker Sperrholzplatten fräsen. Damit: kein Bett, kein Regal, kein Schrank, kein Sideboard.
  • Wenig Werkzeug heißt, dass wir möglichst viele Arbeitsschritte mit unserer Fräse erledigen müssen.

Um diese Probleme zu lösen haben wir folgende Möglichkeiten:

  • Will man keine Platten fräsen, dann wären Möbel aus Kanthölzern eine gute Wahl
  • Will man keine Platten fräsen, dann wäre der Zuschnitt im Baumarkt eine Option. Allerdings ist zu beachten, dass der nette Mitarbeiter an der Kreissäge im Baumarkt leider keine Zuschnitte macht die schmäler als 10 cm sind.

Überleg, überleg.
Recherchier, recherchier.
Nachdenk, nachdenk.

And the winners are …

Ulmer Hocker (z.B. hier bei ShaperHub)

Der Ulmer Hocker – ein universell einsetzbarer, schlichter Design-Klassiker

Für den Ulmer Hocker spricht:

  • Ein schönes Objekt, und zudem ein nützliches Möbelstück
  • Das Material: im Baumarkt erhältlich, kann dort zugeschnitten werden
  • Die Fräsarbeiten: lediglich Fingerzinken, Löcher und eine Aussparung am Fuß

Um den Aufwand gering zu halten, weichen wir vom Originaldesign ab, und verzichten für die erste Version auf die Kufe aus Buchenholz.

24 Euro Chair (das Original nur hier bei Hartz IV Möbel)

Skizze des 24 Euro Chair – mit seinen zahlreichen Einzelteilen…

24 Euro Chair – der Bauhaus-inspirierte DIY-Klassiker von Van Bo Le-Mentzel.
Ich musste nicht lange überlegen, um mich für den 24 Euro Chair zu entscheiden – es war Liebe auf den ersten Blick. Aber ganz ehrlich: etwas Bammel habe ich schon vor der Herstellung dieses Sessels mit der Fräse.

Die Konstruktion sieht auf den ersten Blick recht simpel aus, aber ich ahne, dass es nicht einfach werden wird. Insbesondere die Verbindungen könnten eine Herausforderung werden, je nachdem welche Ansprüche man hat.
Aber hey – man wächst ja mit den Herausforderungen. Challenge accepted!

Außerdem: Beim Herunterladen des Bauplans habe ich versprochen dass ich ein Foto und einen Bericht vom Bau des Sessels schicken werde. Aus der Nummer komme ich jetzt nicht mehr raus.

Der Form halber schiebe ich hier noch ein paar rationale Gründe nach, die für den 24 Euro Chair sprechen:

  • Ein schlichter, schön anzuschauender Design-Klassiker
  • Das Material: ich habe mich für die Variante aus Kanthölzern entschieden – selbige sind in jedem Baumarkt zu bekommen
  • Die Fräsarbeiten: beschränken sich auf Fingerzinken, Löcher und kleine Taschen – das sollte theoretisch schnell von der Hand gehen.

Damit sind die ersten zwei Möbeldesigns identifiziert – jetzt geht es an die Arbeit!

Garage42 powered by Kulturator

Das Projekt Garage42 ist unter das Dach der Gute-Dinge-Stiftung Kulturator geschlüpft. Damit ist das Projekt jetzt gemeinnützig und kann gefördert werden!

Die Vorstände des Kulturators: Max und Johannes

Das Projekt Garage42 lief bislang einfach so in „Privatregie“, doch langsam bekommen auch finanzielle Fragen immer mehr Gewicht.
Die derzeit drängendste Frage: Wie kann eine Workshop-Fräse finanziert werden? Oder in die nähere Zukunft gedacht: wie kann man weitere Kursleiter gewinnen, und dann deren Honorare bezahlen?

Fördermittel gibt es ja für alles Mögliche, so dass es kein Problem sein sollte, Förderer für eine gute Idee wie Garage42 zu finden. Der Haken dabei: Fördermittel gibt es in der Regel nur für gemeinnützige Organisationen, und Garage42 ist bislang eben nur eine private Initiative.

Man könnte sich jetzt in das Abenteuer einer Vereinsgründung stürzen, und dabei erst mal für einige Monate in den Paragraphendschungel abtauchen.

Oder man geht einfach rüber in die Thalkirchnerstraße, und spricht mit den netten Gründern von Kulturator – der Gute-Dinge-Stiftung für alles mögliche (… und das ist keine Übertreibung).

Der Kulturator ist eine ziemlich geniale Erfindung: es ist eine Stiftung, die gute Ideen unbürokratisch in gemeinnützige Projekte verwandelt. Der Kulturator versammelt so unterschiedliche Projekte wie internationale Hilfsprojekte (Nepal, Ukraine, Uganda, …), aber auch Tanzprojekte für Senioren, Förderung von Zwischennutzungen und Projekten im öffentlichen Raum, … die Liste der guten Ideen ist lang.

Diesen organisatorischen Stiftungs-Geniestreich haben wir Max und Johannes zu verdanken. Die beiden waren so nett, nun auch das Projekt Garage42 unter das Dach des Kulturators schlüpfen zu lassen. Dabei stehen sie auch noch organisatorisch und mit Rat und Tat zur Seite.

Das ist ein wichtiger Schritt für Garage42, und ich freue mich schon auf die weitere Zusammenarbeit!

Für alle Freunde des Projekts Garage42 heißt das nun: ab sofort kann für das Projekt gespendet werden!

Spendenkonto:
IBAN: DE26 4306 0967 8235 3925 00
BIC: GENODEM1GLS
Vewendungszweck:
Kulturator Stiftung – Projekt Garage42

Und während ihr vielleicht noch überlegt, wie viel ihr spenden wollt, stelle ich schon einen Förderantrag nach dem anderen.

Für alle Spender noch zur Beruhigung: Max und Johannes vom Kulturator werden für alle Spenden mit kritischem Blick prüfen, ob auch wirklich jeder investierte Euro den Zielen des Projekts Garage42 dient.

Ich hoffe, dass ich hier schon bald mehr über einlaufende Förderungen und Spenden berichten kann.

Zu Besuch bei der „treibgut“ Materialinitiative

Die Materialinitiative „treibgut“ im Kreativquartier an der Dachauerstraße ist ein Umschlagplatz für Materialien aller Art. Hier wird Material in den Kreislauf zurückgeführt – so könnte zum Beispiel der Teil eines Bühnenbildes als selbstgebautes Möbelstück ein zweites Leben bekommen. Klingt nach einer interessanten Option für die Materialbeschaffung für Garage42. Nix wie hin!

Der Eingang zum „treibgut“ im Kreativquartier

Im Kreativquartier haben sich in den letzten Jahren einige interessante Initiativen angesiedelt – darunter das „treibgut“ , eine Initiative für die Wiederverwendung von Material, das in vielen Fällen aus dem Münchner Kulturbetrieb stammt.

Ich hatte schon mehrmals vom „treibgut“ gelesen, so dass es jetzt Zeit war sich das Materiallager mal selbst anzusehen. Hinter einer unauffälligen Stahltür tut sich ein großes Materiallager auf, in dem zahlreiche Regalmeter an Material lagern. Sofort werde ich angesprochen, wie man mir helfen kann. Ich berichte kurz vom Projekt „Garage42“, und stoße damit sofort auf offene Ohren.

Kanthölzer in allen erdenklichen Ausführungen

Boris Maximowitz führt mich durch das Lager, und erklärt mir welche Materialien gut zu bekommen sind. Mein Hauptinteresse gilt Kanthölzern und Sperrholzplatten – beides ist im „treibgut“ reichlich vorhanden. Was das „treibgut“ dabei vom Baumarkt unterscheidet, ist die Unberechenbarkeit des Sortiments – es kommt halt rein, was so reinkommt.

Plattenware, Massivholzbretter und allerhand andere interessante Dinge

Ich stöbere durch das Sortiment und stoße dabei auf einige interessante Kandidaten für Möbelprojekte – im Geiste konstruiere ich schon die ersten Designs. Boris rät mir einfach regelmäßig vorbeizuschauen, und dann halt das Material mitzunehmen was für meine Zwecke passen würde.

Und genau so werde ich es dann auch machen – einfach Stammkunde bei „treibgut“ werden, und mal sehen was so zu bekommen ist.

Mein Besuch bei „treibgut“ war sehr inspiriert – jetzt wird es Zeit sich an die ersten konkreten Möbeldesigns zu machen.

Nachbarschafts Fräsen-Workshop die Zweite

Am 25. Februar 2023 fand ein zweiter Fräsen-Workshop in der Nachbarschafts-Werkstatt in der Münchner Au statt. Die Nachbarn waren wieder begeistert und mit viel Spaß bei der Sache.

Und wieder rollere ich mit der Fräse durch die Au – diesmal ist es ein kalter, aber sonniger Februartag – zum Glück ohne Schnee, denn ich besitze keinen Transportschlitten für das Workshop-Zubehör.

Auch dieses mal werde ich schon in der Nachbarschafts-Werkstatt in der der Au erwartet – inzwischen kennt man sich ja schon vom ersten Workshop. Die Vorbereitung des Workshops geht mir diesmal schnell von der Hand – man könnte es schon fast Routine nennen.

Und schon treffen die ersten Nachbarn ein. Die Teilnehmerrunde ist wieder bunt gemischt: neben zwei Nachbarn ohne Fräs-Erfahrung sind heute auch zwei Küchenbauprofis zu Gast, die allerdings noch nicht mit einer CNC-Oberfräse gearbeitet haben.

Wir starten mit der allgemeinen Einführung ins Oberfräsen, machen uns dann mit der „Magie“ der Shaper Origin vertraut und gehen schließlich miteinander die Schritte zum Vorbereiten des Fräsens durch.

Dann geht es ans Fräsen – Freiwillige vor! Alle sind etwas zögerlich, doch mutig ergreift die erste Nachbarin die Initiative. Nach kurzer Eingewöhnung scheint das fräsen sichtlich Spaß zu machen, und die beiden Küchenbauer warten etwas hibbelig auf ihren ersten Fräseinsatz.

Alle haben viel Spaß beim Fräsen – sogar die Zuschauer

Nach zwei Stunden Theorie und Praxis mit der Oberfräse sind wie schon beim ersten Workshop alle begeistert: von der Fräse, von den Möglichkeiten, und von den eigenen Fähigkeiten.

Insgesamt war es also wieder ein gut gelungener Kurs, und nun grübeln schon alle, was das erste „echte Möbelprojekt“ mit der Shaper Origin sein könnte.

Nachbarschafts Fräsen-Workshop Premiere

Am 4. Februar 2023 fand der erste Fräsen-Workshop in der Nachbarschafts-Werkstatt in der Münchner Au statt. Für eine Workshop-Premiere lief alles erstaunlich rund – mit nur einer kleinen Panne. Doch sogar die Panne war für alle lehrreich.

Gemeinsames Fräsen in der Nachbarschaftswerkstatt in der Münchner Au

Endlich ist es soweit: der Workshop „Nachbarn fräsen Nebenan“ rollert auf meinem Trolley durch schöne Münchner Au! Nach dem Schauplatz des Workshops brauche ich nicht lange zu suchen – die erste Workshop-Werkstatt ist gleich bei mir ums Eck. Ich klingle, die Tür geht auf, und ich rollere ratternd mit meinem Workshop-Trolley über die schönen historische Bodenfliesen zum Hinterhof.

Im Hinterhof sehe ich schon die zwei schönen großen Gemeinschaftsräume – einer davon wird der Schauplatz des ersten Nachbarschafts-Fräsen-Workshops sein. Zwei Nachbarn stehen schon erwartungsvoll bereit und unterstützen mich beim Aufbau.

Dann geht es auch schon los: wir sind eine Runde von fünf Hobbybastlern – mich mitgezählt – jeder mit etwas unterschiedlichem Bastler-Hintergrund. Da gibt es zwei Heimwerk-Profis mit reichlich Werkzeugerfahrung, aber auch zwei Teilnehmer mit keinerlei Fräs-Erfahrung. Gut für mich, denn so kann ich gleich herausfinden, ob der Workshop auch für ungeübte Bastler funktioniert.

Wir besprechen zunächst die Schwierigkeiten beim traditionellen fräsen mit der Oberfräse, aber ich merke schon: alle sind gespannt auf die Shaper Origin Fräse. Kurz erkläre ich „die Magie“ der Fräse, bevor wir uns die Maschine dann in Aktion ansehen: im „Aircut“-Modus können die Kursteilnehmer das Funktionsprinzip der Shaper Origin Fräse gut beobachten.

Kleinere Probleme beim Fräsen des letzten Bauteils

Bevor wir jedoch den Praktischen Teil des Kurses starten, vermittle ich noch kurz die „Fräs-Etikette“, gefolgt von den obligatorische Sicherheits-Einweisung. Doch dann geht es auch schon los! Gehörschutz und Schutzbrille angelegt, Staubsauger an- und Fräse eingeschaltet, und schon fräst der erste Nachbar ein Teilstück eines kleinen Werkzeugkastens.

Besonderen Spaß macht den Teilnehmern offensichtlich der „Auto-Modus“ der Fräse. Wenn sich die Spindel wie von Geisterhand von selbst bewegt, dann zaubert das jedem der Kursteilnehmer ein Lächeln ins Gesicht. Tja, Hobbybastler lieben halt cooles Werkzeug…

So wird zügig ein Bauteil nach dem anderen gefräst … doch plötzlich … was ist das? Die Fräse ruckelt! Warum funktioniert die Magie nicht mehr?

Schnell ist das Problem gefunden: wir haben die Teile nicht der Reihe nach von unten nach oben gefräst. Daher haben wir uns die Shapertape-Klebestreifen kaputt gefräst, wodurch sich die Fräse nicht mehr orientieren konnte.

Durch zwei Shapertape-Klebestreifen ist das Problem schnell behoben. Dabei wird den Kursteilnehmern auch nochmal klarer, wie sich die Fräse auf dem Material orientiert.

Und so halten am Ende des Workshops die Teilnehmer stolz ihren ersten selbst gefrästen Werkzeugkasten in den Händen.

Insgesamt also ein Kurs mit Happy End: die Teilnehmer haben die Fräse mit ihren Möglichkeiten kennen gelernt, ich habe vier Hobbybastler aus meiner Nachbarschaft kennen gelernt, und als Kursleiter weiß ich jetzt, dass das Kursformat wie geplant funktioniert. Die nächsten Kurse in anderen Münchner Nachbarschaftswerkstätten können also kommen!

Workshop Vorbereitungen (3)

Morgen geht es los: der erste Fräsen-Workshop findet in der Nachbarschaftswerkstatt in der Au statt. Die Ausrüstung ist komplett … es fehlen nur noch zwei Kleinigkeiten: die Fräse und die Nachbarn.

Der Nachbarschafts-Fräsen-Workshop in zwei Beutel verpackt

Wie zuletzt hier und hier berichtet gab es ja einiges für den Fräsen-Workshop in der Nachbarschaft vorzubereiten. Umso erstaunlicher kommt es mir jetzt vor, dass der gesamte Workshop tatsächlich in zwei kompakte Beutel passt.

Das ist natürlich leicht verkürzt dargestellt: der technische Hauptdarsteller – die Fräse – muss sich morgen noch vom FabLab München aus auf den Weg machen. Und wenn dann noch wie geplant alle fünf Kursteilnehmer dazustoßen, dann kann man eigentlich erst von einem Workshop reden.

Lassen wir uns also überraschen, wie der erste Nachbarschafts-Fräsen-Workshop in der Geschichte Münchens laufen wird. Mehr dazu demnächst hier im Blog.

Workshop Vorbereitungen (2)

Die letzten Vorbereitungen zum ersten Nachbar-Fräsworkshop sind nahezu abgeschlossen. Es gab noch einiges an der Präsentation aufzuhübschen, und es musste auch noch eine Lösung für den Anschluss eines Staubsaugers an die Origin gefunden werden.

Workshop-Präsentation

Die Herausforderung bei der Workshop-Präsentation bestand darin, dass ich möglichst anschauliche Erklärung finden musste, worin sich eine Shaper Origin Fräse von einer herkömmlichen Oberfräse unterscheidet.
Die Zielgruppe des Workshops sind schließlich Hobbybastler und keine Werkzeug-Experten. So waren möglichst klare Beispiele gefragt, die deutlich zeigen sollen, worin genau die Schwierigkeiten beim Fräsen mit der Oberfräse bestehen.

Die Workshop-Präsentation beschreibt daher eine Hand voll aussagekräftiger Fräs-Szenarien. Ein paar handgemachte Illustrationen vermitteln zusammen mit den wichtigsten Stichpunkten die Problemstellungen beim Fräsen mit der Oberfräse.

Präsentations-Slide zu Grundlagen „Oberfräse“

Zur Shaper Origin wird die Präsentation dagegen nur wenig Information enthalten.
Die Fräse wird in der Live-Demo quasi „für sich selbst sprechen“ – denn schließlich ist es ein Praxis-Workshop.

Präsentations-Slide zur Shaper Origin Fräse

Staubsaugeranschluss per osVAC

Ursprünglich wollte ich für den Anschluss der Shaper Origin an einen Staubsauger eine eher pragmatische Lösung wählen: einfach den Staubsaugerschlauch irgendwie (mit Klebeband) an die Origin hinfummeln. Das hätte sicher funktioniert, aber ich bin diesmal zufällig richtig im Internet abgebogen, und habe eine sehr geniale Lösung gefunden: osVAC.

Die offene Werkstatt „Hobbyhimmel“ in Stuttgart hat mit dem Projekt osSso eine Reihe interessanter Open Hardware Projekte auf den Weg gebracht: osSHELF, osVAC, osCLEAN, osBOX, osTRAY, osWALL. Allesamt Projekte, die zum Ziel haben ein OpenSource-System für Sauberkeit und Ordnung für Offene Werkstätten zu etablieren.

Webpage des Projekts „osSso“ (Hobbyhimmel Stuttgart)

Das Teilprojekt osVAC befasst sich dabei mit dem Problem der zahllosen unterschiedlichen Anschlüsse bei Staubsaugern. Die Leute vom Hobbyhimmel hatten offenbar bei ihrer eigenen Staubsauger-Flotte irgendwann die Nase voll (vermutlich voll von Holzstaub). Sie begaben sich auf die Suche nach einer vernünftigen Lösung, wie man all diese Staubsauger unter einen Hut bringen könnte.
Herausgekommen ist ein cleveres Set von Universal-Adaptern für Staubsauger und
Elektrowerkzeuge mit Staubsaugeranschluss. Diese Adapter können leicht als 3D Druck hergstellt werden – vorausgesetzt man hat einen 3D Drucker griffbereit.

Ich habe nicht lange gebraucht, um zu verstehen, dass diese Lösung genau das
ist was für Garage42 gebraucht wird: Ich werde meine Workshops in den verschiedensten Nachbarschafts-Werkstätten halten. Jede Werkstatt wird ihr eigenes Staubsaugermodell haben. Ich würde vermutlich wahnsinnig werden, wenn ich jedes mal wieder überlegen müsste, wie ich die Origin an das siebzehnte Staubsaugermodell angeschlossen bekomme.

Mit dem osVAC-System kann ich dieses Problem elegant lösen:

  • Zuerst baue ich mir einen Absaugschlauch mit osVAC-Standard-Anschlüssen.
  • Danach brauche ich noch einen Adapter für die Shaper Origin (den es dankenswerterweise bereits bei Thingiverse gibt).
  • Zuguterletzt brauche ich zukünftig dann nur noch einen kleinen Adapter für jeden Werkstatt-Staubsauger.
osVAC Adapter (von links nach rechts: Schlauch-Adapter, Staubsauger-Adapter, Shaper Origin Adapter)

Wenn es gut läuft, dann habe ich nach den ersten paar Workshops bereits eine Auswahl an Adaptern, so dass ich für die kommenden Workshops bereits gut vorbereitet bin.

Also: dem Hobbyhimmel sei dank für das geniale Projekt osVAC – das Staubsaugerproblem des Garage42-Workshops ist gelöst!

Jetzt kann der erste Workshop kommen!

Workshop Vorbereitungen (1)

Die Vorbereitungsphase zum ersten Nachbarschafts-Fräsworkshop läuft! Doch bevor der erste Workshop stattfinden kann, gibt es für mich noch einiges zu erledigen.

Testlauf für den Workshop-Arbeitsplatz

Gedanklich war mir der Inhalt des Workshops „Nachbarn fräsen Nebenan“ ja schon länger klar, aber einige Details waren doch noch im im Fluss.
Da wäre zum Beispiel die Frage: welche Voraussetzungen muss die Werkstatt für den Kurs erfüllen?
Und dann noch die Frage des Fräsprojekts: welches Objekt sollen die Teilnehmer im Kurs herstellen?
Solche Fragen klärt man am Besten durch konkrete Experimente in der Werkstatt.

Anforderungen an die Workshop-Werkstatt

Ich gebe zu: meine Methode bei der Vorbereitung eines neuen Workshops ist schon recht merkwürdig. Typischerweise baue ich mir zunächst ein grobes, theoretisches Konzept. Irgendwann wird mir das alles zu theoretisch, und in mir wächst das Verlangen nach praktischen Tests. Dann packe meine ganze Ausrüstung, und gehe damit in die Werkstatt – in diesem Fall ins FabLab München.

In der Werkstatt vollzieht sich dann ein interessantes Schauspiel: ich beginne probehalber meinen Kurs, und erkläre mir dabei selber was ich gerade mache.
Ich bin dabei gleichzeitig Kursleiter und kritischer Kursteilnehmer. Am Anfang bin ich als Kursleiter sehr souverän, alles läuft nach Plan, und ich erkläre mir schlüssig einen Schritt nach dem anderen … aber dann beginnen schnell die Probleme.

Beispiel:

  • Kursleiter Ich: „So, zunächst legen wir hier ein paar Opferplatten aus, und kleben dann das Material darauf fest. Die Fräse positionieren wir dann hier unten, weil … “
  • Kursteilnehmer Ich: „Da unten ist ja gar kein Platz für die Fräse, die kippelt doch am Rand des Tisches!“
  • Kursleiter Ich: „Ja, mist. Dann machen wir das andersrum.“
  • Kursteilnehmer Ich: „Ja, aber da oben ist dann die Zwinge im Weg.“

Und so geht das dann die ganze Zeit – ein sehr lustiges Schauspiel.

Anderes Beispiel:

  • Kursleiter Ich: „Es reicht vollkommen, wenn wir das Werkstück festkleben.
    Da kann nichts verrutschen“
    Sprachs, fräste das Werkstück schief und schaute verdutzt.
  • Kursteilnehmer Ich: „Aha – da kann also nichts verrutschen…“
Meine These: missglückte Beispiele aus dem echten Leben sind die besten Anschauungsobjekte.

Um es kurz zu machen: meine Probeläufe haben schon ergeben, dass die Anforderungen an die Kurs-Räumlichkeiten minimal sein werden:
ein Tisch, gutes Licht, ein Strom- und ein Staubsaugeranschluss.
Auch das Kursmaterial kann ich relativ minimal halten: die komplette Kurs-Ausrüstung wird wohl auf einen Trolley passen, so dass der Kurs damit auch mobil wäre. Das ist ideal, weil ich damit den Kurs in den verschiedensten Nachbarschaftswerkstätten in München anbieten kann.

Anforderungen an das Workshop-Fräsprojekt

Das Design eines guten Workshop-Fräsprojekts ist gar nicht so simpel wie es scheint.
Es soll im Workshop ein wirklich brauchbares Objekt entstehen. Jeder Teilnehmer soll bei der Herstellung dabei genügend Fräspraxis bekommen. Trotzdem soll der zeitliche Rahmen von etwa einer Stunde nicht gesprengt werden. Schließlich soll es ein Einführungskurs in die Shaper Origin werden, und kein Möbel-Projektkurs.

Hier musste ich also einen Spagat machen, um all diese Anforderungen tatsächlich zu erfüllen. Herausgekommen ist ein recht brauchbares Design: eine kleine Werkzeugkiste, die gleich als sinnvolles Inventar für die Nachbarschafts-Werkstatt dienen kann.

Workshop-Fräsprojekt: Werkzeugkiste (hier noch ohne Griffstange)

Die Werkzeugkiste besteht aus 5 Teilen, so dass für jeden Teilnehmer ein Teil zu fräsen ist.

Für die Teilnehmer stellen sich am Ende dann nur zwei schwierige Fragen:
Nehme ich mein selbst gefrästes Teil mit nach Hause, um es stolz herzeigen zu können?
Oder montieren wir alle Teile, so dass wir sofort eine praktische Werkzeugkiste für die Nachbarschafts-Werkstatt bekommen?

Ich bin sicher, dass die Nachbarschaftsbastler die richtige Antwort auf diese Fragen finden werden!