Das Design „24 Module Holz“ geistert ja schon längere Zeit durch diesen Blog, wurde aber bisher nie gebaut. Darum wurde es höchste Zeit die Fräse anzuwerfen, und das erste 24 Module Holz seiner Art zu fräsen. Lesen Sie selbst, wie es mir dabei ergangen ist.
Das Design „24 Module Holz“ dient mir immer wieder als Beispiel, um die Vorzüge von modularen und zerlegbaren Möbeln zu demonstrieren. Daher wurde es höchste Zeit, das 24 Module anzufertigen, so dass man nicht nur darüber reden, sondern beim Reden auch auch darauf sitzen kann.
Das Material für 24 Module ist schnell beschafft: Quadratleisten, Sperrholzplatte und einige Schrauben mit Muttern und Scheiben. Der Zuschnitt der Quadratleisten geht auch schnell von der Hand. Sogar mit einer Japansäge sind die 12 Teile relativ schnell zugeschnitten. Allerdings sollte man beim Zuschnitt besonderes Augenmerk auf die exakten Längen liegen. Daher empfiehlt sich ein grober Zuschnitt, gefolgt von exaktem, winkligem Zuschleifen per Bandschleifer.
Mit den zugeschnittenen Teilen kann dann gleich mit dem Fräsen gestartet werden. Doch Moment: die Konstruktion sieht so simpel aus, dass man leicht übersieht, dass sich die Frästaschen bei den einzelnen Teilen leicht unterscheiden. Man ist daher gut beraten, die Teile zu nummerieren, und immer eine schematische Zeichnung aller Teile zur Hand zu haben. Aus der Zeichnung geht hervor, welches Teil wie zu fräsen ist – siehe Zeichnung unten.
Die Besonderheit beim Fräsen: der Fräser ist in der Regel nicht lange genug, um in einem Rutsch die 40 mm Quadratleiste zu durchbohren. Daher erfolgt die Bohrung in zwei Etappen von vorne und von hinten. Man möchte meinen, dass es dabei große Ungenauigkeiten gibt, aber die Shaper Workstation ermöglicht exakte Anschläge, und die Shaper Origin hat eine hohe Wiederholgenauigkeit. So kann es zwar zu kleinen Ungenauigkeiten kommen, die aber im Sub-Millimeterbereich liegen.
Sind die Teile fertiggefräst, dann geht es an die Montage. Es ist eine wahre Freude, wie genau die Schrauben passen. Je mehr Teile man montiert, desto starrer wird das 24 Module, doch es kam bei der Montage nie zu Verklemmungen – alles passte perfekt.
Schließlich noch den die Sperrholzplatte als Sitzfläche bzw. Tischplatte – fertig!
Stellt sich nur noch die Frage, wofür das 24 Module nun zum Einsatz kommen wird. Das wird an dieser Stelle noch nicht verraten, nur soviel: das 24 Module wird in meiner Werkstatt demnächst noch eine wichtige Funktion bekommen.