24 Module Holz im Praxistest: der Kompaktarbeitsplatz

Das erste „24 Module Holz“ ist unlängst fertig geworden.
Im Praxistest zünden wir jetzt die nächste Stufe und prüfen,
ob das „24 Module“ auch als kompakter Arbeitsplatz taugt
um weitere Möbel zu fräsen.

Kürzlich habe ich über die Fertigstellung des „24 Module Holz“ berichtet. Heute gehen wir den nächsten Schritt und sehen uns genauer an, ob das „24 Module“ auch tatsächlich als Arbeitsplatz für die Garagenwerkstatt taugt.

Man könnte schon seine Zweifel haben, wenn man diesen kompakten Holzwürfel mit seinen 60 cm Kantenlänge so sieht.

  • Sitzt man da nicht arg tief?
  • Steht das „24 Module“ beim Arbeiten stabil?
  • Kann man wirklich auf einer so kleinen Tischfläche vernünftig arbeiten?

Aber wir wollen nicht lange herumrätseln – ich probiere es einfach aus.
Im ersten Schritt teste ich, wie das „24 Module“ mit der Shaper Workstation harmoniert.

Die Grundplatte der Workstation passt genau auf das „24 Module“ – rechts und links von der Workstation Grundplatte bleibt auf dem Arbeitstisch sogar noch etwas Platz, so dass beim Arbeiten das Fräsen-Werkzeug (T-Schlüssel, Gabelschlüssel, Fräser) gut abgelegt werden kann.

24 Module mit montierter Shaper Workstation und Shaper Origin

Die Grundplatte ist schnell mit zwei Einhandzwingen an der Arbeitsplatte fixiert. Beide Zwingen finden dabei ihren perfekten Platz zum Festspannen an der Unterseite. Die Mutter der Verschraubung des „24 Module“ ist dabei nicht im Weg.

Perfekt passende Fixierungspunkte für die Zwingen

Im zweiten Schritt montiere ich noch Frontplatte, Stützarme und Stützleiste der Workstation. Damit ist der Arbeitsplatz vorbereitet, und die Fräse kann abgestellt werden. Das „24 Module“ steht dabei bombenfest auf dem Untergrund – nichts wackelt.

Im Inneren des „24 Module“ findet jetzt noch wunderbar der Bodenstaubsauger Platz den wir beim Fräsen für die Absaugung der Holzspäne brauchen. Damit ist der Arbeitsplatz komplett und es kann mit dem Fräsen begonnen werden.

Wir machen zum Start gleich einen Extremtest: wie viel bzw. wie wenig Platz braucht es, um einen Fräs-Arbeitsplatz mit dem „24 Module“ aufzubauen? Reicht zum Beispiel die Fläche eines kleinen Balkons mit – sagen wir mal 1 Meter auf 2,20 Meter?

Zufällig habe ich gerade so einen Balkon griffbereit und bauen alles auf. Als Sitzmöbel wähle ich einen Badezimmer-Hocker, nehme Platz und fräsen kurze Zeit später schon los, so dass die Holzfasern nur so herumwirbeln.

Ein Balkon-Kompaktarbeitsplatz auf weniger als 2 Quadratmeter

Ich fräse einige Beispiel-Werkstücke für meinen nächsten Workshop und merke schnell: das funktioniert alles wunderbar- der Praxistest mit „24 Module“ ist bestanden!

Freiluftfräsen auf dem Balkon

Eine Weile sitze ich noch an meinem neuen Fräs-Arbeitsplatz auf dem Balkon und denke an Ken Isaacs – den Designer des „24 Module“. Hätte er es für möglich gehalten, dass ich heute hier auf meinem Balkon mit einer computergesteuerten Fräse sitze, ein „24 Module“ als Arbeitstisch benutze und damit in Windeseile die Bauteile für weitere „24 Module“ herstellen könnte?

Er hätte es wohl damals (1974) nicht für möglich gehalten, aber ich denke es würde ihm gefallen. Oder um es mit seinen eigenen Worten aus diesem Video auszudrücken:

„It sounds Olympian but the real worth of that stuff is some young person picking up on it and causing them to do something … but not that thing … it can be something else and that’s what important to me.“

Ken Isaacs, Youtube Video, „Dwell Design Leader: Ken Isaacs“ (3:45)

Mission accomplished Mr. Isaacs: ich bin zwar kein junger Mensch, der die Idee von „Living Structures“ aufgreift, aber ich denke wir sollten wirklich zusammen viele neue Dinge aus Ihre Design-Ideen machen!

Machen sie doch mit – in ihrer Nachbarschaftswerkstatt.

Beim VHS-Kurs Produktdesign

Garage42 ist immer auf der Suche nach Ideen für neue Möbeldesigns. Da kam dieser Kurs der Volkshochschule München gerade recht: „Wie entwirft man einen innovativen Stuhl?“.
Ja eben, wie macht man das eigentlich? Lesen sie selbst wie es mir im Kurs ergangen ist, und was am Ende dabei herauskam
.

Prototypen-Design eines … ja, was ist das eigentlich? Auflösung weiter unten.

Die Volkshochschule München ist ja bekannt für ihr breit gefächertes Angebot an hochwertigen Kursen. Daher lohnt sich immer ein Blick ins aktuelle Kursprogramm.

Und so stieß ich dann auf den Produktdesign-Kurs „Wie entwirft man einen innovativen Stuhl?“ mit Kursleiterin/Produktdesignerin Jennifer Rieker. Die Kursbeschreibung klang interessant (Kreativitätstechniken, Zeichnen, Prototypen basteln), so fackelte ich nicht lang, buchte den Kurs, und saß am Wochenende mit neun anderen Teilnehmern gespannt im Kursraum an der Einsteinstraße.

Nach einem einführenden, historischen Überflug zum Thema Stuhl-Designs ging es mit den Grundlagen der Design Thinking Methode los, die auch gleich praktisch erprobt wurde. Es folgten weitere Kreativitätstechniken, die alle das Ziel hatten möglichst viele neue Ideen zu produzieren. Das eindrucksvolle Ergebnis: am Ende des Tages waren alle Wände des Kursraums voller Post-Its mit den verrücktesten Ideen für Stuhl-Designs.

Der zweite Kurstag war dann der detaillierten Ausarbeitung von ausgewählten Ideen gewidmet, wobei auch ein Prototyp gebaut werden sollte.

Zum Warmwerden stellte uns die Kursleiterin zunächst die Aufgabe, mit einer Hand voll Spaghetti und einem Streifen Klebeband einen Stuhl zu bauen, der einen kleinen Stein tragen kann. Meinen Entwurf ist im Bild oben zu sehen. Ich gebe offen zu, dass der Stein nur durch Zufall getragen wurde, weil der Stuhl bei Belastung auf derart günstige Art und Weise in sich zusammenfiel, dass der Stein den Boden nicht berührte. Na ja, das muss man auch erst mal so hinbekommen.

Zurück zum Prototypenbau: ich hatte mir als Design schon vorab „Sedia Uno“ von Enzo Mari ausgewählt, weil ich diesen Stuhl bald gerne nachbauen würde. Den Stuhl schon mal in klein gebaut zu haben, war eine hilfreiche Übung.

Prototyp des Stuhldesigns „Sedia Uno“ von Designer Enzo Mari

Auch die Prototypen der anderen Kursteilnehmer gelangen sehr gut wie das Foto unten beweist.

Die fertigen Stuhl-Prototypen aller Kursteilnehmer

Alles in Allem: ein sehr lehrreicher und unterhaltsamer Kurs, der wohl vor Allem deswegen zu so überraschenden Ideen geführt hat, weil die Teilnehmer einen sehr unterschiedlichen Hintergrund hatten, so dass sich ein spannender Mix verschiedenster Ideen ergab.

Robert

Baubericht 24 Module Holz

Das Design „24 Module Holz“ geistert ja schon längere Zeit durch diesen Blog, wurde aber bisher nie gebaut. Darum wurde es höchste Zeit die Fräse anzuwerfen, und das erste 24 Module Holz seiner Art zu fräsen. Lesen Sie selbst, wie es mir dabei ergangen ist.

Das Design „24 Module Holz“ dient mir immer wieder als Beispiel, um die Vorzüge von modularen und zerlegbaren Möbeln zu demonstrieren. Daher wurde es höchste Zeit, das 24 Module anzufertigen, so dass man nicht nur darüber reden, sondern beim Reden auch auch darauf sitzen kann.

Das Material für 24 Module ist schnell beschafft: Quadratleisten, Sperrholzplatte und einige Schrauben mit Muttern und Scheiben. Der Zuschnitt der Quadratleisten geht auch schnell von der Hand. Sogar mit einer Japansäge sind die 12 Teile relativ schnell zugeschnitten. Allerdings sollte man beim Zuschnitt besonderes Augenmerk auf die exakten Längen liegen. Daher empfiehlt sich ein grober Zuschnitt, gefolgt von exaktem, winkligem Zuschleifen per Bandschleifer.

Mit den zugeschnittenen Teilen kann dann gleich mit dem Fräsen gestartet werden. Doch Moment: die Konstruktion sieht so simpel aus, dass man leicht übersieht, dass sich die Frästaschen bei den einzelnen Teilen leicht unterscheiden. Man ist daher gut beraten, die Teile zu nummerieren, und immer eine schematische Zeichnung aller Teile zur Hand zu haben. Aus der Zeichnung geht hervor, welches Teil wie zu fräsen ist – siehe Zeichnung unten.

Die Besonderheit beim Fräsen: der Fräser ist in der Regel nicht lange genug, um in einem Rutsch die 40 mm Quadratleiste zu durchbohren. Daher erfolgt die Bohrung in zwei Etappen von vorne und von hinten. Man möchte meinen, dass es dabei große Ungenauigkeiten gibt, aber die Shaper Workstation ermöglicht exakte Anschläge, und die Shaper Origin hat eine hohe Wiederholgenauigkeit. So kann es zwar zu kleinen Ungenauigkeiten kommen, die aber im Sub-Millimeterbereich liegen.

Sind die Teile fertiggefräst, dann geht es an die Montage. Es ist eine wahre Freude, wie genau die Schrauben passen. Je mehr Teile man montiert, desto starrer wird das 24 Module, doch es kam bei der Montage nie zu Verklemmungen – alles passte perfekt.

Schließlich noch den die Sperrholzplatte als Sitzfläche bzw. Tischplatte – fertig!

Stellt sich nur noch die Frage, wofür das 24 Module nun zum Einsatz kommen wird. Das wird an dieser Stelle noch nicht verraten, nur soviel: das 24 Module wird in meiner Werkstatt demnächst noch eine wichtige Funktion bekommen.

Materialkauf bei Schrauben Preisinger

Für das Design „24 Module Holz“ braucht man nicht nur Holz, sondern für die Montage auch eine ganze Menge Schrauben, Muttern und Scheiben. Ein schöner Anlass, um mal wieder in Münchens Traditions-Schraubenladen „Schrauben Preisinger“ einzukaufen! Diesmal war der Einkauf besonders interessant, denn beim Kauf habe ich auch die Frage angeschnitten, ob sowas wie eine Zylinderkopfschraube überhaupt nachhaltig sein kann. Was man mir hierauf wohl geantwortet hat?

Schrauben Preisinger
Schrauben Preisinger in der Münchner Innenstadt

Demnächst steht ja die Herstellung des Designs „24 Module Holz“ an, so dass dafür erst noch alle nötigen Teile gekauft werden müssen. Für das Design braucht man immerhin 24 Zylinderkopfschrauben samt Muttern und Scheiben. Bei dieser Menge lohnt es sich daher auch kritischer auf den Preis zu schauen.

Im Baumarkt sind Schrauben gerne mal etwas überteuert, so dass dann meist nur noch das Internet bleibt … es sei denn man wohnt in München, wo es noch einen Traditions-Schraubenladen gleich um die Ecke beim Viktualienmarkt gibt: den Schrauben Preisinger. Jeder alteingesessene Münchner kennt diesen Laden, den es bereits seit über 100 Jahren (1921) gibt.

Was das Einkaufserlebnis bei Schrauben Preisinger angeht: ich muss immer wieder schmunzeln, wenn ich dort einkaufe. Die Verkäufer sind absolute Profis und der Großteil der Kunden dürften ebenfalls Profis sein (Handwerker). Zu den Kunden zählen aber auch die Hobbytüftler, Schulkinder oder Rentner aus der Nachbarschaft, die dann eben nicht die DIN-Bezeichnung jeder Schraube kennen. Und bei Verkaufsvorgängen mit solchen Kunden gibt’s dann meistens was zu schmunzeln, wenn der Verkäufer-Profi versucht, die Laien-Bestellung in eine DIN-Norm zu übersetzen. Bei Schrauben Preisinger nimmt man sich aber gerne noch die Zeit um individuell auf die Kunden einzugehen.

Für meine eigene Schrauben-Bestellung war ich gut vorbereitet: ich hatte alle DIN-Normen für Schrauben, Muttern und Scheiben parat, so dass die Bestellung schnell erledigt war.

Dann kam der spannende Teil des Einkaufs. Ich fragte einfach geradeheraus: „Dürfte ich noch wissen, wo die Schrauben genau herkommen? Ich interessiere mich nämlich für Lieferketten.
Ja freilich“ sagt der junge Mann hinter dem Tresen – ganz so, als ob er so merkwürdige Fragen jeden Tag zu hören bekommt. Er tippt die drei Artikelnummern in seinen Computer und antwortet „Also: Schrauben China, Muttern Malaysia und Scheiben Indien„.

Ich staune nicht schlecht, dass ich hier ohne Probleme diese Informationen bekomme. Meine Neugier ist geweckt, und ich erkundige mich, ob es nicht auch Lieferanten aus Deutschland gäbe. Ja, die gäbe es vereinzelt schon, aber die Produkte seien eben zu teuer und zum Teil auch von zu schlechter Qualität. Ich staune noch mehr.

Dann plaudern wir noch eine Weile darüber, wie Schrauben Preisinger zu seinen Lieferanten kommt, und ich erfahre, dass man viel Aufwand investiert um die Produkte mit der besten Qualität in Asien ausfindig zu machen.

Und damit sind wir dann schon beim Fazit: eine regionale, nachhaltige Schraube gibt es heutzutage nicht – solche Produkte kommen inzwischen alle ausnahmslos aus Asien. Trotzdem denke ich, dass ein Möbeldesign wie „24 Module Holz“ wegen seiner Zerlegbarkeit das Attribut „nachhaltig“ verdient hat, weil hochwertige Bauteile wie Schrauben vielfach wiederverwendet werden können. Eine regionale Schraube wäre zwar eine romantische Vorstellung gewesen, ist aber in unserer globalisierten Welt eine Illusion.

Robert

Garage42 Möbeldesigns

Die ersten Fräsworkshops in der Nachbarschaft haben stattgefunden, die ersten Fräserfahrungen sind gemacht und alle haben Lust auf mehr.
Und jetzt?
Jetzt brauchen wir ein paar schöne Möbeldesigns um zu beweisen, dass wirklich jeder selber Möbel fräsen kann! Aber die Auswahl geeigneter Möbelprojekte ist doch schwieriger als gedacht…

Auswahl der ersten Möbeldesigns

Nachdem die ersten Workshops „Nachbarn fräsen Nebenan“ gut gelaufen sind, ist es an der Zeit die zweite Stufe zu zünden: wir brauchen jetzt richtige Möbelprojekte!

Man könnte es sich jetzt leicht machen, und wahllos irgendwo irgendein CNC-Möbelfräsprojekt runterladen. Aber ist das unser Stil? Mitnichten.
Die ersten Möbelbauprojekte werden unter sehr speziellen Randbedingungen stattfinden – das sollte man bei der Auswahl des Projekts berücksichtigen.

Außerdem wollen wir auch nicht irgendein Möbelprojekt umsetzen – es soll schon etwas besonderes sein, worauf die Workshop-Teilnehmer richtig Lust haben.

Wir sollten uns auch über unsere Ziele klar werden:

  • Das Möbelstück soll schön sein – möglichst ein Design Klassiker
  • Wir wollen ein echtes Möbelstück bauen, kein Nippes
  • Die Herstellung der Bauteile soll mit der Shaper Origin in zwei bis drei Stunden zu erledigen sein
  • Das benötigte Material soll in jedem Baumarkt erhältlich sein.
  • Der Bau des Möbelstücks soll mit wenig Werkzeug in einer kleinen Werkstatt möglich sein.

Mit diesen Zielen haben wir uns gleich einige Probleme eingehandelt:

  • Ein echtes Möbelstück wäre sowas wie Tisch, Stuhl, Bett, Regal, Schrank, Sideboard.
    Das klingt schon recht ambitioniert wenn man nur zwei bis drei Stunden Zeit hat.
  • Eine Einschränkung der Shaper Origin ist, dass manche Fräsarbeiten ihre Zeit brauchen: in nur zwei bis drei Stunden kann man keinen Stapel dicker Sperrholzplatten fräsen. Damit: kein Bett, kein Regal, kein Schrank, kein Sideboard.
  • Wenig Werkzeug heißt, dass wir möglichst viele Arbeitsschritte mit unserer Fräse erledigen müssen.

Um diese Probleme zu lösen haben wir folgende Möglichkeiten:

  • Will man keine Platten fräsen, dann wären Möbel aus Kanthölzern eine gute Wahl
  • Will man keine Platten fräsen, dann wäre der Zuschnitt im Baumarkt eine Option. Allerdings ist zu beachten, dass der nette Mitarbeiter an der Kreissäge im Baumarkt leider keine Zuschnitte macht die schmäler als 10 cm sind.

Überleg, überleg.
Recherchier, recherchier.
Nachdenk, nachdenk.

And the winners are …

Ulmer Hocker (z.B. hier bei ShaperHub)

Der Ulmer Hocker – ein universell einsetzbarer, schlichter Design-Klassiker

Für den Ulmer Hocker spricht:

  • Ein schönes Objekt, und zudem ein nützliches Möbelstück
  • Das Material: im Baumarkt erhältlich, kann dort zugeschnitten werden
  • Die Fräsarbeiten: lediglich Fingerzinken, Löcher und eine Aussparung am Fuß

Um den Aufwand gering zu halten, weichen wir vom Originaldesign ab, und verzichten für die erste Version auf die Kufe aus Buchenholz.

24 Euro Chair (das Original nur hier bei Hartz IV Möbel)

Skizze des 24 Euro Chair – mit seinen zahlreichen Einzelteilen…

24 Euro Chair – der Bauhaus-inspirierte DIY-Klassiker von Van Bo Le-Mentzel.
Ich musste nicht lange überlegen, um mich für den 24 Euro Chair zu entscheiden – es war Liebe auf den ersten Blick. Aber ganz ehrlich: etwas Bammel habe ich schon vor der Herstellung dieses Sessels mit der Fräse.

Die Konstruktion sieht auf den ersten Blick recht simpel aus, aber ich ahne, dass es nicht einfach werden wird. Insbesondere die Verbindungen könnten eine Herausforderung werden, je nachdem welche Ansprüche man hat.
Aber hey – man wächst ja mit den Herausforderungen. Challenge accepted!

Außerdem: Beim Herunterladen des Bauplans habe ich versprochen dass ich ein Foto und einen Bericht vom Bau des Sessels schicken werde. Aus der Nummer komme ich jetzt nicht mehr raus.

Der Form halber schiebe ich hier noch ein paar rationale Gründe nach, die für den 24 Euro Chair sprechen:

  • Ein schlichter, schön anzuschauender Design-Klassiker
  • Das Material: ich habe mich für die Variante aus Kanthölzern entschieden – selbige sind in jedem Baumarkt zu bekommen
  • Die Fräsarbeiten: beschränken sich auf Fingerzinken, Löcher und kleine Taschen – das sollte theoretisch schnell von der Hand gehen.

Damit sind die ersten zwei Möbeldesigns identifiziert – jetzt geht es an die Arbeit!

Erster OpenStructures Prototyp: 24″ Module

Jetzt wird es Zeit das erste OpenStructures-Projekt anzugehen,
um vorzeigbare Ergebnisse zu produzieren, und gleichzeitig
praktische Erfahrungen zu sammeln. Wir beginnen mit dem „24“ Module“ von Ken Isaacs. In diesem Artikel beschreibe ich, wie es mir beim Bau des Moduls ergangen ist.

Der 24″ Module Prototyp

Vorüberlegungen

Ich habe in letzter Zeit mit vielen Menschen über das Projekt Garage42 gesprochen. Mir ist dabei aufgefallen, dass die Idee hinter OpenStructures im Gespräch nicht ganz einfach zu vermitteln ist. Daher habe ich beschlossen, dass es höchste Zeit ist einige konkrete Prototypen zu bauen. Mit den Fotos meiner Prototypen sollte
dann einfacher zu erklären sein, worum es bei Garage42 und OpenStructures geht. Gleichzeitig können die Prototypen gleich als erste Einrichtungsgegenstände in meine Garage einziehen.

Die Entscheidung welches Möbelstück mein erster Prototyp werden sollte, ist mir relativ leicht gefallen. Ich wollte mit einem simplen Objekt aus möglichst wenigen und simplen Bauteilen beginnen. Außerdem wollte ich mit einem Objekt beginnen, das ich anschließend möglichst vielseitig einsetzen kann.

Nach der Lektüre von Ken Isaacs Buch „How to build your own living structures“ war die Entscheidung dann relativ schnell gefallen: mein erstes Objekt sollte das „24“ Modul“ werden (in diesem Artikel kurz „24M“ genannt).
Die Verwendung dieses Moduls als minimaler Arbeitsplatz für Bohr-Arbeiten hat mich auf Anhieb begeistert. Das 24M gehört aus meiner Sicht für eine Garage42 zum Basis-Inventar, das die Herstellung weiterer Werkzeuge möglich macht.

Dieser Ansatz war mir als Maker sofort sympathisch, da es in der Maker-Gemeinde ähnlich clevere Ansätze gibt, wie man sich Anfangs „selbst am Schopf aus dem Sumpf ziehen“ kann. Ein Beispiel dafür ist der RepRap 3D Drucker, mit dem man sich die Bauteile drucken kann, die man für den Bau eines RepRap 3D Druckers braucht.

Design

Bei meinem 24M musste ich zunächst für ein Baumaterial entscheiden. Obwohl Ken Isaacs Buch den Bau mit Kanthölzern beschreibt, habe ich stattdessen Vierkantrohre aus Stahl gewählt, weil ich ein möglichst schlankes aber stabiles Design wollte.

Die Maße habe ich dabei auf das metrische System angepasst: mein 24M hat eine Kantenlänge von 60 cm bei einer Rohrbreite von 20 mm. Für die Verschraubung habe ich M5 Senkkopfschrauben mit 50 mm Länge gewählt.

Bei diesem Design sollte ein sehr universell einsetzbares Möbelstück herauskommen:

  • Sieht man das 24M als Tisch, dann kann man es sitzend nicht nur als kleinen Bohr-Arbeitsplatz nutzen – es sollt auch als Laptop-Arbeitsplatz mit 60 cm ausreichend breit sein. Kombiniert man das 24M mit einem kleinen Hocker von 30 cm Höhe, dann sollte man gut damit arbeiten können. (Zufällig habe ich mir vor einiger Zeit einen kleinen Hocker mit 30 cm gefräst, so dass ich damit meine Theorie auch prüfen kann.)
24″ Module als Tisch
  • Kniend kann man das 24M auch gut als Sägebock zum Kürzen von Holzlatten nutzen.
24″ Module als Sägebock
  • Das 24M kann man natürlich auch als Hocker sehen. Mit 60 cm ist die Höhe noch gut passend für Erwachsene. Zur Not könnten wahrscheinlich auch zwei Personen Rücken an Rücken auf einem 24M sitzen.
24″ Module als Stuhl
  • Zwei 24M aufeinandergestellt ergeben wahrscheinlich ein ganz brauchbares Stehpult. Mein Plan ist daher, dass ich später noch ein zweites 24M aus 40 mm Kantholz baue, das dann als Unterbau für ein Stehpult dienen kann.
Zwei 24″ Module als Stehpult

Die offene Frage beim Design des 24M ist für mich, wie stabil die ganze Angelegenheit sein wird. Da die Ecken des Moduls in alle drei Richtungen verschraubt sind, sollte sich eine sehr steife Konstruktion ergeben. Ich vermute daher, dass das Modul in sich sehr starr sein wird. Es fragt sich allerdings auch, ob das 24M beim Arbeiten auf dem Boden herumrutscht. Wahrscheinlich wird das vom Boden und der Auflagefläche des Moduls abhängen. Diese Frage werde ich später experimentell klären.

Materialkauf

Vor der Planung des 24M empfiehlt sich der Besuch im nächstgelegenen Baumarkt, da man schließlich nur mit dem Material arbeiten kann, das auch verfügbar ist. Mein Baumarkt hatte tatsächlich Vierkantrohre mit 20mm Breite vorrätig – allerdings zu stolzen Preisen.

Randnotiz: da ich schon im Baumarkt war, habe ich auch gleich das Angebot an Kanthölzern geprüft. Dabei musste ich feststellen, dass die Auswahl an Kanthölzern mit OpenStructures Maßen recht dürftig ist. Kanthölzer mit 40 x 40 mm waren zum Beispiel nur ungehobelt verfügbar.

Beim Kauf der Schrauben lohnt sich eventuell ein Ausflug zum Schrauben-Fachhändler, der in meinem Fall die Schrauben 50% billiger angeboten hat als im Baumarkt.

Die vollständige Materialliste ist am Ende des Blog-Artikels zu finden.

Herstellung der Bauteile

Für das 24M braucht man 12 Vierkantrohre mit jeweils 60 cm Länge – das ist eine Menge Säge-, Feil- und Bohrarbeit. Ich habe im Selbstversuch die Rohre mit klassischen Hand- und Elektrowerkzeugen bearbeitet: Handsäge, Feilen und Bohrmaschine.

Mit der Handsäge brauchte ich (ungeübter Hobbybastler) pro Vierkantrohr etwa 8-10 Minuten zum Anzeichnen, Kürzen und Feilen, für 12 Rohre also etwa 2 Stunden Arbeitsaufwand.

Zuschnitt der Vierkantrohre per Handsäge

Für das Anzeichnen, Körnen und Bohren der Löcher muss man pro Rohr mit gut 5 Minuten Arbeitszeit rechnen und kommt damit auf etwa 1 Stunde Aufwand. Das Senken der Löcher habe ich bei meinem Prototypen nicht sofort gemacht – ich habe zunächst alle Bauteile montiert, und erst im Nachgang die Bohrungen gesenkt.

Bohren der Vierkantrohre

Montage der Bauteile

Bei der Montage der Vierkantrohre hat sich dann gezeigt wie präzise bzw. unpräzise ich gearbeitet hatte. Schlecht sitzende oder schiefe Bohrungen musste ich zum Teil mit der Rundfeile nacharbeiten – im schlimmsten Fall musste ich das ein oder andere Bohrloch fast schon zu einem Langloch auffeilen, damit die Verschraubung möglich war.

Bei meinem Prototyp habe ich das 24M zunächst Stück für Stück aufgebaut und nicht ganz passende Löcher so lange aufgefeilt, bis die Schrauben leicht durchgesteckt werden konnten. Da ich nicht präzise gearbeitet habe hat diese Prozedur bei mir etwa eine weitere Stunde gedauert.

Eckverbindung (locker verschraubt, Löcher noch ungesenkt)

Nach dem erfolgreichen ersten Aufbau habe ich dann einzelne Vierkantrohre wieder demontiert und die Bohrungen an den Stellen gesenkt, wo die Senkköpfe der Schrauben lagen. Nach dem Senken ließen sich viele Vierkantrohre leichter montieren, weil die Schrauben
durch die Senkung etwas mehr Spiel bekommen haben.

Montiertes 24″ Module

Schließlich habe ich noch eine herumliegende Holzplatte zugeschnitten und mit zwei Schrauben als Deckplatte auf das 24M montiert. Fertig!

Fazit

Für den Bau eines 24M muss man sich insgesamt etwa einen Tag Zeit nehmen. Präzises Arbeiten zahlt sich dabei zeitlich aus, erfordert aber eben auch handwerkliches Geschick und einen professionellen Bohrständer.

Beim Bau meines Prototypen hat sich gezeigt, was passiert, wenn die theoretische OpenStructures Idee auf die Praxis prallt: in der Theorie klingt das sehr gut: Bauteile einmal herstellen, und immer wieder für neue Objekte Ideen verwenden.

In der Praxis sitzt dann leider die Bohrung eben doch nicht ganz perfekt, so dass das Bauteil streng genommen nicht dem OpenStructures Raster entspricht – dann muss nachgearbeitet werden. Bei meinem 24M hieße das: würde ich die Vierkantrohre zerlegen, und in anderer Kombination wieder neu montieren wollen, dann müsste ich vermutlich wieder zur Feile greifen.

Mein Prototyp hat also gezeigt, dass Präzision bei OpenStructures sehr entscheidend ist – man braucht entweder das handwerkliche Können um präzise Bauteile herzustellen, oder man braucht eben High-Tech Werkzeuge wie die Shaper Origin, wenn man handwerklich nicht so geübt ist.

Wie stabil ist nun das 24M? Die Konstruktion ist unglaublich starr – da wackelt nix. Es sitzt sich gut auf dem 24M und auch als Trittstufe wirkt es sehr stabil. Ob das 24M tatsächlich gut als Bohrarbeitsplatz einsetzbar ist, wird sich bei der Herstellung des nächsten Prototypen (24M aus Holz) zeigen. Für den Prototyp aus Holz soll dann nämlich bereits das 24M bereits als Arbeitsplatz dienen. Wie es mir damit ergehen wird, gibt es dann demnächst in diesem Blog zu lesen.

Werkzeuge

  • Schraubstock
  • Eisensäge
  • Maßband / Lineal
  • Winkel (zum Anzeichnen)
  • Bleistift
  • Körner
  • Hammer
  • Flachfeile
  • Rundfeile
  • Bohrständer
  • Bohrmaschine
  • Bohrwasser
  • Bohrer 3 mm (falls man vorbohren will)
  • Bohrer 5 mm
  • Kegelsenker
  • Kreuzschlitz Schraubendreher
  • Gabelschlüssel oder Ratsche mit Nuss

Materialliste

  • 4 x Vierkantrohr, 20 x 20 x 2000 mm
  • 1 x Holzplatte, 600 x 600 x 19 mm
  • 26 x M5 Senkkopfschraube DIN 965, 50 mm, verzinkt
  • 26 x M5 Mutter
  • 26 x M5 Beilagscheibe, 1mm Stärke, 10mm Aussendurchmesser
  • 26 x M5 Federringe, 1,6 mm Stärke, 8,8 mm Aussendurchmesser

OpenStructures – ein Überblick

Willkommen zum zweiten Garage42 Blog Artikel!
Wir wollen uns diesmal das Projekt OpenStructures genauer ansehen, und dabei die herausarbeiten, warum dieses Modulare System ziemlich genial ist.

Entstehung

OpenStructures wurde durch den Designer Thomas Lommée entwickelt. OpenStructures ist ein modulares, standardisiertes Konstruktionsmodell, das auf einem geometrisches Raster (OS Grid) basiert.
Die Idee Möbel aus standardisierten, modularen Bauteilen herzustellen existiert schon länger. So hat zum Beispiel Ken Isaacs bereits im Jahr 1974 das Buch „How to build your own living structures“ veröffentlicht, und darin den Bau von modularen Möbeln beschrieben.

Analyse

Die geniale Idee bei OpenStructures besteht in der Standardisierung von Bauteilmaßen und in fest definierte Positionen für Montagepunkte. Eine weitere clevere Idee ist der Grundsatz, dass OpenStructures Bauteile nur verschraubt werden sollen. Damit können sie später wieder zerlegt und dann für andere Zwecke verwendet werden.

OpenStructures hat den Anspruch, dass standardisierte Bauteile immer wieder für unterschiedlichste Konstruktionen verwendet werden können. Damit soll es dann möglich sein eine Vielzahl von Alltagsgegenständen zu bauen.

Soweit die geniale Grundidee und der Anspruch was damit möglich sein sollte. Doch wie steht es mit der aktuellen Umsetzung dieser Grundideen? In den nachfolgenden Abschnitten wollen wir einen genaueren Blick auf die aktuell verfügbaren Bauteile werfen, und dabei prüfen, wie einfach der Nachbau von OpenStructures Objekten derzeit ist.

Wiederverwendung von Bauteilen und Vielfalt von Objekten

Wenn man sich die Webpage von OpenStructures genauer ansieht,
dann wird man zunächst durch die Fülle der Bauteile und Objekte erschlagen. Auf den ersten Blick denkt man daher, dass man mit dieser Vielzahl an Bauteilen nahezu alles bauen kann.

Bei genauerer Betrachtung gibt es aber bislang nur wenige Bauteile,
die tatsächlich in mehreren Objekten verwendet werden – das Bauteil „P.1360.5 Connector“ ist ein Beispiel dafür.

Sieht man sich die fertigen Konstruktionen an, dann fällt schnell auf,
dass es mit der Fülle an Möbelstücken derzeit noch nicht weit her ist.
Auf der OpenStructures Webpage gibt es eine Reihe von Regalen und Tischen, sowie einige wenige Stühle und Lampen.

Man könnte also meinen, dass man derzeit mit OpenStructures doch nur sehr wenige unterschiedliche Objekte bauen kann. Doch dieser Eindruck täuscht. Allein mit dem Bauteil Quadratleiste/Quadratrohr und der Verbindungsart „Eckverbindung“ ist eine erstaunliche Vielzahl von Objekten in verschiedenen Größen denkbar: Tisch, Stuhl, Sideboard, Regal.

Unterschiedliche Objekte aus dem Bauteil Quadratrohr

Die Vielfalt steckt also nicht nur in der Anzahl unterschiedlicher Bauteile, sondern auch in den Variationsmöglichkeit bei den Bauteilmaßen. Sieht man also auf der OpenStructures Webpage ein Regal, dann steht dieses Regal auch stellvertretend für dutzende andere Regale mit anderen Maßen.

Nachbau von Bauteilen und Objekten

Auf den ersten Blick scheint es so, als ob man die Konstruktionsdaten
zu allen OpenStructures Bauteilen einfach herunterladen, und sofort mit der Produktion beginnen kann. Tatsächlich werden aber nur für manche Bauteile und Objekte kostenlose Downloads angeboten (OpenStructures Account vorausgesetzt).

Die Downloads liegen dabei im Sketchup-Format vor, das sich für
sofortige maschinelle Weiterverarbeitung nicht besonders gut eignet.
Vektorzeichnungen der Bauteile in Standardformaten wie SVG wären
für flache Bauteile die bessere Wahl gewesen. Ein weiterer Schwachpunkt ist dabei auch, dass Sketchup keine OpenSource Software ist, so dass man sich an ein kommerzielles Produkt binden müsste.

Da die meisten Bauteile eine eher schlichte Form haben, ist es aber
meist kein Problem die Bauteil-Form mit einem Vektorgrafikprogramm nochmals nachzuzeichnen – das OpenStructures-Raster bietet dabei für die Bauteilmaße eine gute Orientierung. Das Bearbeiten der Original-Bauteile wäre in vielen Fällen ohnehin notwendig, wenn zum Beispiel die Bauteilmaße noch auf eine bestimmte Materialstärke angepasst werden müssen.

Lizenz

Eine weitere Besonderheit bei OpenStructures ist die verwendete Lizenz. Erst auf den zweiten Blick wird klar, dass die Bauteile und die Objekte unter einer Art OpenHardware Lizenz stehen.
In den Downloads ist zwar kein Lizenztext enthalten, aber die Nutzungsbedingungen enthalten zwei Abschnitte, die die Bedingungen für private und kommerzielle Nutzung beschreiben. Erfreulicherweise ergeben sich aus der Lizenz für die private Nutzung nur wenige Pflicten für den Nutzer.

Die Lizenzbedingungen von OpenStructures wirken im Jahr 2022 allerdings etwas gestrig. Längst gibt es etablierte OpenHardware-Lizenzen (wie die CERN Open Hardware Lizenz), die einfacher zu interpretieren sind. Ebenso haben sich längst einige Plattformen – wie z.B. Open Source Ecology etabliert, die sich auf OpenHardware Downloads spezialisiert haben. Da erscheint es relativ altmodisch, wenn man bei OpenStructures weiterhin auf eine eigene Download-Plattform und auf eine selbstgemachte Lizenz setzt.

Fazit

Das Angebot an Objekten bei OpenStructures wirkt derzeit noch recht dünn, so dass man glauben könnte, dass dieses System nicht halten kann was es verspricht. Wir haben jedoch gesehen, dass durch die Variation von Bauteilmaßen eine große Vielfalt von Objekten möglich ist.

Der Nachbau von OpenStructures Bauteilen wird derzeit dadurch erschwert, dass es nicht zu jedem Bauteil Daten-Downloads gibt, und dass mit SketchUp nicht das ideale Datenformat gewählt wurde. Trotzdem ist der Nachbau von Bauteilen in vielen Fällen gut möglich.
Die OpenStructures Lizenz erlaubt den Nachbau von Bauteilen und Konstruktionen für private Nutzung – bei kommerzieller Nutzung muss die Lizenz genauer auf die Bedingungen geprüft werden.

Obwohl es bei OpenStructures durchaus ein paar Kritikpunkte gibt – entscheidend ist das Potential, das hinter der OpenStructures-Idee steckt. Je mehr Designer und Nutzer sich mit diesem System auseinandersetzen, desto mehr Bauteile und Konstruktionen werden entstehen, und desto mehr Objekte werden möglich.

OpenStructures wird sein volles Potential also erst dann entfalten können, wenn viele Menschen verstanden haben was damit möglich ist.

Bei Garage42 wollen wir daher möglichst vielen Mitbürgern das OpenStructures System erklären und zum Experimentieren einladen. Konkrete Beispiele sollen zeigen, dass schon heute eine unglaubliche Vielfalt von nachhaltigen Möbeln machbar ist, und dass die Möbel bei Bedarf auch flexibel an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden können.

Wir laden daher alle Bastler in der Nachbarschaft ein: lasst uns zusammen mit OpenStructures experimentieren und dabei immer neue Möglichkeiten entdecken!