Garage42 ist immer auf der Suche nach Ideen für neue Möbeldesigns. Da kam dieser Kurs der Volkshochschule München gerade recht: „Wie entwirft man einen innovativen Stuhl?“.
Ja eben, wie macht man das eigentlich? Lesen sie selbst wie es mir im Kurs ergangen ist, und was am Ende dabei herauskam.
Die Volkshochschule München ist ja bekannt für ihr breit gefächertes Angebot an hochwertigen Kursen. Daher lohnt sich immer ein Blick ins aktuelle Kursprogramm.
Und so stieß ich dann auf den Produktdesign-Kurs „Wie entwirft man einen innovativen Stuhl?“ mit Kursleiterin/Produktdesignerin Jennifer Rieker. Die Kursbeschreibung klang interessant (Kreativitätstechniken, Zeichnen, Prototypen basteln), so fackelte ich nicht lang, buchte den Kurs, und saß am Wochenende mit neun anderen Teilnehmern gespannt im Kursraum an der Einsteinstraße.
Nach einem einführenden, historischen Überflug zum Thema Stuhl-Designs ging es mit den Grundlagen der Design Thinking Methode los, die auch gleich praktisch erprobt wurde. Es folgten weitere Kreativitätstechniken, die alle das Ziel hatten möglichst viele neue Ideen zu produzieren. Das eindrucksvolle Ergebnis: am Ende des Tages waren alle Wände des Kursraums voller Post-Its mit den verrücktesten Ideen für Stuhl-Designs.
Der zweite Kurstag war dann der detaillierten Ausarbeitung von ausgewählten Ideen gewidmet, wobei auch ein Prototyp gebaut werden sollte.
Zum Warmwerden stellte uns die Kursleiterin zunächst die Aufgabe, mit einer Hand voll Spaghetti und einem Streifen Klebeband einen Stuhl zu bauen, der einen kleinen Stein tragen kann. Meinen Entwurf ist im Bild oben zu sehen. Ich gebe offen zu, dass der Stein nur durch Zufall getragen wurde, weil der Stuhl bei Belastung auf derart günstige Art und Weise in sich zusammenfiel, dass der Stein den Boden nicht berührte. Na ja, das muss man auch erst mal so hinbekommen.
Zurück zum Prototypenbau: ich hatte mir als Design schon vorab „Sedia Uno“ von Enzo Mari ausgewählt, weil ich diesen Stuhl bald gerne nachbauen würde. Den Stuhl schon mal in klein gebaut zu haben, war eine hilfreiche Übung.
Auch die Prototypen der anderen Kursteilnehmer gelangen sehr gut wie das Foto unten beweist.
Alles in Allem: ein sehr lehrreicher und unterhaltsamer Kurs, der wohl vor Allem deswegen zu so überraschenden Ideen geführt hat, weil die Teilnehmer einen sehr unterschiedlichen Hintergrund hatten, so dass sich ein spannender Mix verschiedenster Ideen ergab.
Robert