Das erste „24 Module Holz“ ist unlängst fertig geworden.
Im Praxistest zünden wir jetzt die nächste Stufe und prüfen,
ob das „24 Module“ auch als kompakter Arbeitsplatz taugt
um weitere Möbel zu fräsen.
Kürzlich habe ich über die Fertigstellung des „24 Module Holz“ berichtet. Heute gehen wir den nächsten Schritt und sehen uns genauer an, ob das „24 Module“ auch tatsächlich als Arbeitsplatz für die Garagenwerkstatt taugt.
Man könnte schon seine Zweifel haben, wenn man diesen kompakten Holzwürfel mit seinen 60 cm Kantenlänge so sieht.
- Sitzt man da nicht arg tief?
- Steht das „24 Module“ beim Arbeiten stabil?
- Kann man wirklich auf einer so kleinen Tischfläche vernünftig arbeiten?
Aber wir wollen nicht lange herumrätseln – ich probiere es einfach aus.
Im ersten Schritt teste ich, wie das „24 Module“ mit der Shaper Workstation harmoniert.
Die Grundplatte der Workstation passt genau auf das „24 Module“ – rechts und links von der Workstation Grundplatte bleibt auf dem Arbeitstisch sogar noch etwas Platz, so dass beim Arbeiten das Fräsen-Werkzeug (T-Schlüssel, Gabelschlüssel, Fräser) gut abgelegt werden kann.
Die Grundplatte ist schnell mit zwei Einhandzwingen an der Arbeitsplatte fixiert. Beide Zwingen finden dabei ihren perfekten Platz zum Festspannen an der Unterseite. Die Mutter der Verschraubung des „24 Module“ ist dabei nicht im Weg.
Im zweiten Schritt montiere ich noch Frontplatte, Stützarme und Stützleiste der Workstation. Damit ist der Arbeitsplatz vorbereitet, und die Fräse kann abgestellt werden. Das „24 Module“ steht dabei bombenfest auf dem Untergrund – nichts wackelt.
Im Inneren des „24 Module“ findet jetzt noch wunderbar der Bodenstaubsauger Platz den wir beim Fräsen für die Absaugung der Holzspäne brauchen. Damit ist der Arbeitsplatz komplett und es kann mit dem Fräsen begonnen werden.
Wir machen zum Start gleich einen Extremtest: wie viel bzw. wie wenig Platz braucht es, um einen Fräs-Arbeitsplatz mit dem „24 Module“ aufzubauen? Reicht zum Beispiel die Fläche eines kleinen Balkons mit – sagen wir mal 1 Meter auf 2,20 Meter?
Zufällig habe ich gerade so einen Balkon griffbereit und bauen alles auf. Als Sitzmöbel wähle ich einen Badezimmer-Hocker, nehme Platz und fräsen kurze Zeit später schon los, so dass die Holzfasern nur so herumwirbeln.
Ich fräse einige Beispiel-Werkstücke für meinen nächsten Workshop und merke schnell: das funktioniert alles wunderbar- der Praxistest mit „24 Module“ ist bestanden!
Eine Weile sitze ich noch an meinem neuen Fräs-Arbeitsplatz auf dem Balkon und denke an Ken Isaacs – den Designer des „24 Module“. Hätte er es für möglich gehalten, dass ich heute hier auf meinem Balkon mit einer computergesteuerten Fräse sitze, ein „24 Module“ als Arbeitstisch benutze und damit in Windeseile die Bauteile für weitere „24 Module“ herstellen könnte?
Er hätte es wohl damals (1974) nicht für möglich gehalten, aber ich denke es würde ihm gefallen. Oder um es mit seinen eigenen Worten aus diesem Video auszudrücken:
„It sounds Olympian but the real worth of that stuff is some young person picking up on it and causing them to do something … but not that thing … it can be something else and that’s what important to me.“
Ken Isaacs, Youtube Video, „Dwell Design Leader: Ken Isaacs“ (3:45)
Mission accomplished Mr. Isaacs: ich bin zwar kein junger Mensch, der die Idee von „Living Structures“ aufgreift, aber ich denke wir sollten wirklich zusammen viele neue Dinge aus Ihre Design-Ideen machen!
Machen sie doch mit – in ihrer Nachbarschaftswerkstatt.